Materialeffizienz

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Kostenanteile im produzierendem Gewerbe

Materialkosten sind im verarbeitenden Gewerbe der Kostenfaktor Nr. 1.

Einsparungen auf diesem Gebiet machen sich in der Firmenkasse weit deutlicher bemerkbar als bei den Personal- oder den viel diskutierten Energiekosten.

Betriebswirtschaftliches Ergebnis

Deutsche Materialeffizienzergebnisse zeigen, dass Ø 10 – 20% der Materialkosten eingespart werden können. Das entspricht mindestens 2,0 – 2,5% vom Umsatz eines KMU. Da diese Einsparungen aber direkt gewinnwirksam sind, sind die 2,0 – 2,5% eine große Menge. Um den gleichen Zuwachs an Gewinn zu erzielen, müsste man den Umsatz des Unternehmens oft um 30 – 50% erhöhen.

(Diese Werte schwanken von Branche zu Branche und von Unternehmen zu Unternehmen)

Methoden und Instrumente zur Analyse und Steigerung der Materialeffizienz im Produktionsprozess

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Schritt 1: Potenzialanalyse

Die Potenzialanalysen geben ihnen Anregungen, wo Potenziale stecken, um effizienter zu wirtschaften. Sie dienen bei dem Großteil der beratenen Unternehmen zur/zum

  • kurzfristigen Prozessoptimierung
  • Produktoptimierung
  • Recycling

Vertiefende Checklisten helfen zusätzlich beim Aufspüren weiterer Einsparpotenziale wie beispielsweise der Gesamtanlageneffektivität.

Schritt 2: Die individuelle Vertiefungsberatung

Die Vertiefungsberatungen dienen der Erschließung der festgestellten „Ressourceneffizienzpotenziale“.

Dabei liegt der Schwerpunkt der Beratungsprojekte ebenso wie bei der Potenzialanalyse auf der effizienteren Gestaltung der Prozesse.

Ressourceneffizienz sieht für jede Branche und jeden Prozess anders aus.

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Methodisches Vorgehen

Stoffstromanalyse (Material und Energie)

Sie erfasst systematisch detaillierte Informationen über die Herkunft und den Verbleib von Materialien, Stoffen und Vorprodukten. Als Bezugsobjekt eignen sich nicht nur das Unternehmen als Ganzes, sondern beispielsweise auch einzelne Produktionsstandorte, Produktionsanlagen, Prozesse oder auch Dienstleistungen. Zusammenhänge zwischen den betrieblichen Abläufen und Ressourceneffizienz werden erkannt.

Materialflusskostenrechnung

Durch die Verbesserung der Transparenz bezüglich der Materialflüsse sowie der Materialverluste wird eine Basis für die Entwicklung von Optimierungsmaßnahmen und anschließender Entscheidungen geschaffen. Der Unterschied zwischen der Materialflusskostenrechnung nach DIN EN ISO 14051 und der konventionellen Kostenrechnung, lässt sich bei der Produktkostenberechnung darstellen. Während bei der konventionellen Kostenrechnung alle Materialverluste dem Produkt zugeordnet werden, werden bei der Materialflusskostenrechnung die Verlustkosten separat ausgewiesen.

Grundidee der Materialflusskostenrechnung (MFKR)

  • Es wird auf dem physischen Mengengerüst der Energie- und Materialflüsse im Unternehmen aufgesetzt und diese werden monetär bewertet
  • Gibt die Zusatzinformationen, wie viel Kosten eingespart werden, wenn die Reststoffe vermieden werden
  • Es werden 4 Arten von Kosten erhoben: 1. Materialkosten 2. Energiekosten 3. Systemkosten 4. Abfallmanagementkosten

A. Konventionell

(zeigt nur 30 kg Abfall)

B. Materialfluss­kostenrechnung

(zeigt tatsächlichen Materialverlust in Euro = € 3.350)